Geschichte wiederholt sich nicht. Aber sie reimt sich.

Gastauthor

von Markus Milz

14.04.2025

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Ich gehöre zu der Generation, ...


... der man erzählte, dass alle sterben werden, weil die Ozonschicht verschwinden würde, wenn ich Deodorants verwende.


1972 hat uns der Club of Rome von den „Grenzen des Wachstums“ berichtet, demzufolge der Kollaps der Weltwirtschaft und des Ökosystems kurz bevorsteht, wenn Bevölkerungs- und Ressourcenwachstum nicht gebremst werden.


Ok, könnte man 2025 exakt so noch einmal schreiben – aber immerhin haben wir es schon mal über 50 Jahre geschafft.


Mit Beginn der Ölkrise ein paar Jahre später prognostizierte man, dass die Ölressourcen Ende der 90er Jahre, spätestens aber bis 2020 erschöpft seien, Erdgas Anfang der 2000er und andere Rohstoffe ein paar Jahre später zur Neige gingen.


Tatsächlich betrug die globale tägliche Fördermenge an Erdöl im Jahr 2023 über 82,6 Millonen Barrel - und ist weiter ungebremst, ein Ende nicht in Sicht.


Noch in den 70ern hatte man unglaubliche Angst vor dem globalen Abkühlen, einer „neuen Eiszeit“.


Im kalten Krieg seit den 60ern und vor allem zu seinem Höhepunkt in den frühen 80ern starben wir dann alle im Atomkrieg,


es folgte das Waldsterben, das uns ausrotten sollte,


ab 1985 dann besagtes Ozonloch, das mir die Deos verbieten wollte.


AIDS, BSE/Rinderwahn, Vogelgrippe, Schweinepest nicht zu vergessen.


2000 dann die Angst vor dem Y2K-Bug, Angst vor Terrorismus seit 9/11.


Na, und dann kam Corona, wieder Klima (diesmal andersrum - „global warming“ statt Eiszeit), Krieg.


Ich finde, „Geschichte als Schulfach“ kann man abschaffen. Wir Menschen lernen definiv nichts aus der Geschichte! (Siehe Zitat zu "Sehkraft" - wobei ich hiervor TATSÄCHLICH Angst habe... 😉)


Vor allem lernen wir nicht, dass das „Geschäft mit der Angst“ eines der besten Marketinggimmicks ever ist (also eigentlich mein Fachgebiet…) - Angst - und die jeweils zugehörigen Produkte dagegen - lassen sich halt immer gut verkaufen!


In diesem Sinne: Nicht verrückt machen lassen – die Welt wird auch morgen und übermorgen und überübermorgen noch stehen.