Informieren - NICHT erziehen

Gastauthor

von Markus Milz

16.12.2024

informieren_-_nicht_erziehen

Informieren - NICHT erziehen, liebe Medien, so lautet euer Auftrag!


Und wenn ihr eurem Auftrag nicht mehr nachkommt - nun, dann habt ihr keine Existenzberechtigung mehr.


Ich möchte keine GEZ-Gebühren zwangsweise bezahlen müssen, um als erwachsener Mann „erzogen“ zu werden!


Kommt endlich eurem Auftrag wieder nach!


Oder, wie es Gabor Steingart heute ausdrückt:


„Heute gibt es Meinungen, die sich als Fakten tarnen. Und es gibt Fakten, die in Wahrheit Meinungen sind. Eine hybride Form des Journalismus hat sich herausgebildet, die mit unserer Demokratie unverträglich ist. Medien & Märchen sind oftmals keine Gegensätze mehr. Hannah Arendt hat es in “Wahrheit und Lüge in der Politik” auf den Punkt gebracht:


Die Wahrheit ist ohnmächtig und wird im unmittelbaren Zusammenprall mit den bestehenden Mächten und Interessen immer den Kürzeren ziehen. Aber sie hat eine Kraft eigener Art: Es gibt nichts, was sie ersetzen könnte. Überredungskünste oder Gewalt können Wahrheit vernichten, aber nichts an ihre Stelle setzen. “


Die kleine Schwester der Unwahrheit ist die vorsätzliche Verformung von Tatsachen. Es gibt den Wächterpreis der deutschen Tagespresse. Aber im Grunde müsste er in den Erzieherpreis der deutschen Tagespresse umbenannt werden. Denn viele Journalisten wollen nicht der Wächter der Demokratie, sondern der Erzieher ihrer Leser sein. Die Wahrheit ist für sie kein Faktum eigener Art, sondern ein Rohstoff. Eine professionelle Selbstbefragung findet kaum mehr statt.


Die gute Nachricht: Die Leser merken das, machen die Erzieher- zu Verlierermedien, denen sie erst das Vertrauen und dann das Abonnement kündigen. In der Marktwirtschaft bestraft nicht der liebe Gott die Sünden, sondern der Kunde.


Deshalb jagt in vielen Verlagshäusern von Spiegel bis Süddeutsche Zeitung eine Sparrunde die nächste. Auch beim Handelsblatt gibt es neuerdings einen Einstellungsstopp. Der Grund: Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung.“


Gut so!