Warum kulturelle Vielfalt verstehen wichtig ist

Gastauthor

von Markus Milz

18.11.2024

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Würden wir bessere Entscheidungen treffen, wenn wir mehr von der Welt und den Menschen wüssten?

Vorgestern war ich abends in Berlin unterwegs. Ein guter Freund, nebenberuflich Stadtführer (danke, Bernhard!), hat mir Kreuzberg gezeigt – ein faszinierender Mikrokosmos.


Synagogen, Moscheen, Bethanien, Kneipen. Aber: Hätte ich nur Kreuzberg als Referenz, ich würde glauben, die ganze Welt tickt so. Immerhin hat es mir ein wenig geholfen, die links-grün-woken-Verrücktheiten besser zu verstehen…


Wenn mich Menschen nach meiner Empfehlung für Persönlichkeitsentwicklung fragen, nenne ich die folgenden:


1️⃣ 𝐋𝐞𝐬𝐞𝐧


Möglichst viel, möglichst international, Mainstream wie auch alternative Quellen. In all diesen Kanälen steht genauso wenig die Wahrheit wie in den deutschen - aber spannende andere Perspektiven.


2️⃣ 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐧


Es hilft, Entscheidungen RICHTIG zu durchdenken. Und das geht kaum besser, als wenn ich verschriftliche, in einem Buch, einer Dissertation, einem Aufsatz, einem Journal oder einem Tagebuch.


3️⃣ 𝐋𝐞𝐡𝐫𝐞𝐧


Bedeutet: mich mit meinen Thesen in die Diskussion mit intelligenten Menschen zu begeben und mich auf deren Gegenthesen und Argumente einzulassen - und dort entweder bestehe oder mir deren Meinungen zu eigen mache.


4️⃣ 𝐌𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧


Irgendwann ist genug nachgedacht und analysiert. Spring ins kalte Wasser, falle hin, mache Fehler, stehe wieder auf, richte dein Krönchen und mach es besser. Und vor allem


5️⃣ 𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞𝐧


Ich habe über 100 Länder dieser Welt bereist.


In meiner Jugend war es ein „Must“ in seinem CV unter Interessen „Reisen“ zu notieren, zeigte es doch Weltoffenheit, Neugier, Abenteuerlust und Interesse an fremden Kulturen, Menschen und Perspektiven. Heute zeigt man damit anscheinend unökologisches Verhalten, ist eine Umweltsau - und Verständnis für andere Perspektiven ist schon mal gar nicht gewünscht. „Haltung“ und ganz klar zu wissen, was „richtig“ und „falsch“ ist, ist das Gebot der Stunde.


Nur wer die Vielfalt der Welt erlebt hat, versteht, dass nicht alle Kulturen miteinander kompatibel sind - und dass es nicht darum geht, anderen mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger unsere Lebensweise aufzuzwingen.

Vor dem Hintergrund, dass Realität gerade wieder Satire überholt (Scholz will Kanzler bleiben – wenn er es nicht vergisst, Habeck will es werden, Lindner wieder Finanzminister – und ich will mit einem Einhorn über die Milchstraße reiten – was davon ist wohl am wahrscheinlichsten? 😉) 𝗺𝗲𝗶𝗻 𝗚𝗲𝗱𝗮𝗻𝗸𝗲:


Sollten Politiker nicht mehr von der Welt wissen, bevor sie sie gestalten?


Z.B. als Zugangsvoraussetzung mindestens 30 Länder bereist und andere Kulturen kennengelernt haben, ein Hauch Realität und etwas Berufserfahrung - oder eine abgeschlossene Ausbildung wären doch mal ein Anfang…

Angesichts DIESER Kanzlerkandidaten habe ich schon überlegt, selbst zu kandidieren. Ich kann es zwar auch nicht. Aber ich gebe es wenigstens zu!


P.S. Der letzte Satz war von Dieter Nuhr geklaut 😉